5 Schritte, um Glaubenssätze beim Kunden zu lösen
Glaubst du alles, was du denkst?
Eine etwas gemeine Fangfrage. Aber es lohnt sich, einmal darüber nachzudenken.
Forscher haben herausgefunden, dass wir tagtäglich tausende Gedanken denken – die Schätzungen reichen von 50.000 bis 70.000. Die allermeisten davon – ca. zwei Drittel – geschehen unbewusst. Etwa „ich nehme mir ein Glas“ oder „die Sonne scheint“. Dass von dem restlichen Drittel, also den bewussten Gedanken, 27% negativer Natur und nur 3% positive Gedanken sind, ist unsagbar schade. Und nicht nur das: sie beeinflussen unser komplettes Leben, da wir nach dem Gesetz der Anziehung zurückerhalten, was wir aussenden. Denken wir also „das wird eh nicht klappen“, dann wird das Gesetz der Anziehung (Menschen, die ans Universum glauben, nennen es auch Universum) dafür sorgen, dass es in die Hose geht. Viele Menschen stecken voller dieser negativen Glaubenssätze und wundern sich, warum ihr Leben nicht so läuft, wie sie sich das wünschen.
Woher kommen die negativen Glaubenssätze?
Sie werden und wurden uns einerseits durch unsere Eltern mitgegeben, können sich aber auch durch unsere Kultur, andere Menschen oder persönliche Erfahrungen manifestieren. Je öfter wir bestimmte Botschaften hören (z.B. „Du bist ein Streber.“) oder selbst denken (z.B. „Mann, bin ich blöd!“), desto mehr verinnerlichen wir sie und glauben fest daran, dass sie wahr sind. Die Folgen sind vielfältig – sie reichen von Hilflosigkeit (da wir ja sowieso nicht an uns glauben) bis hin zu mangelndem Selbstbewusstsein und können sogar eine Depression auslösen. Der Philosoph Marc Aurel sagte einmal „Auf Dauer nimmt die Seele die Farbe deiner Gedanken an.“ Die gute Nachricht ist, man kann – sobald man sich seines Denkens bewusst ist – aus dem Gedankenkarussell aussteigen und gegensteuern. Und Gleiches gilt auch für unsere Kunden.
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Wie gehe ich vor, wenn ich merke, dass meine Kunden negative Glaubenssätze verinnerlicht haben?
Auch unsere Kunden sind oftmals voller Zweifel und Ängste, sie halten an ihren Glaubenssätzen fest. Immer wieder begegnen uns Sätze wie:
- Das ist doch noch gut, das kann man irgendwann nochmal benutzen.
- Ich bin halt ein Chaot, bei mir bleibt es nie lange ordentlich.
- Das ist wertvoll / das hat einmal viel Geld gekostet, das wirft man doch nicht einfach weg!
- Geschenke kann man doch nicht einfach weitergeben oder wegwerfen!
- … und viele mehr.
Ein radikales Vorgehen bringt hier genauso wenig wie über das Thema Glaubenssätze zu reden oder gar den Begriff zu verwenden. Hier würden die meisten Menschen einfach abblocken. Damit sie im ersten Step ihr Handeln hinterfragen, ist es zielführender und einfühlsamer, sich mit Fragen („Wieso glaubst du das?“) vorzutasten. Dass unsere Kunden bestimmte Glaubenssätze haben, ist ihnen – wie auch dem Großteil aller anderen Menschen – in den allermeisten Fällen überhaupt nicht bewusst. Erst nachdem man sich bewusst ist, was man denkt, kann man damit aufhören bzw. daran arbeiten, es zu verändern.

Den Glaubenssatz hinterfragen und umformulieren
Haben wir es geschafft, gemeinsam mit dem Kunden den Glaubenssatz „Bei mir bleibt es sowieso nie lange ordentlich.“ aufzudecken, so gilt es im nächsten Schritt, diesen zu hinterfragen. Warum glaubt der Kunde, dass er keine Ordnung halten kann? Oftmals sind Menschen der Meinung, „das ist halt einfach so“ oder es liegt in den Genen oder vielleicht auch an den Eltern, die es einem nie beibrachten. So ist das – was man jahrelang über sich dachte, hält man für wahr. Zeit, damit aufzuhören! Die Frage „Ist dieses/mein Denken günstig für mein Ziel?“ (ein ordentliches Zuhause zu haben, in dem ich mich wohl fühle / einen klaren Kopf zu bekommen / mehr Freiraum und Luft zum Atmen zu haben / meine Steuererklärung rechtzeitig abzugeben) ist hierfür ein ungemein kraftvolles Element. Lautet die Antwort nein, wird es Zeit, den negativen Glaubenssatz umzuformulieren. Wir selbst entscheiden schließlich jeden Tag, was wir denken. Und noch viel wichtiger: was wir nicht denken! Der Satz könnte also von nun an heißen: „Mir ist es vergönnt, in einem wunderschönen und aufgeräumten Zuhause zu leben, auf das ich mich nach Feierabend freue. Ich habe ausreichend Platz für alle Dinge, und mit ein paar kleinen Routinen schaffe ich es spielend, dass mein Zuhause auch der Lieblingsort bleibt, den ich mir wünsche.“
Üben, üben, üben
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Auch so ein Glaubenssatz. Aber ein motivierender, der uns den Schrecken vor einer riesigen Aufgabe und die Angst vor dem Scheitern nimmt. Seine Denkweise zu hinterfragen und verändern zu wollen, funktioniert nicht von einem Tag auf den anderen. Was wir unserem Unterbewusstsein in 30 Jahren eingetrichtert haben, werden wir nicht in 30 Tagen wieder los. Daher gilt auch hier: üben, üben, üben.
Wollen wir das Leben unserer Kunden – und natürlich auch unseres – positiver gestalten, wollen wir positiver denken, entspannter leben und unsere Ziele erreichen, so sollten wir unsere täglichen unterbewussten negativen Gedanken versuchen aufzuspüren, auf unsere täglichen unterbewussten Bewertungen achten und unsere täglichen unterbewussten Reaktionen darauf wahrnehmen und hinterfragen. Indem wir dies tun, werden nicht mehr so viele negative Gedanken unentdeckt an uns vorbeiziehen. Und das Schöne – wir müssen nicht mehr alles glauben, was wir denken.
Welche negativen Glaubenssätze haben dich schon einmal daran gehindert, deine Ziele zu erreichen?